Allgemein, Asien, Sri Lanka

72h Sri Lanka – was bisher passierte…

5. Mai 2016

Sri Lanka – was mich hier wohl erwartet?! Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, wenn ich schon mal „da unten“ bin, dann auch den kurzen Sprung übers Wasser zu machen. Glücklicherweise hatte sich Betti (walkinginbettisshoes) schon vor ein paar Monaten als meine Reisebegleitung angekündigt und so freute ich mich gleich doppelt. Denn ehrlich gesagt war ich auch ein bißchen froh, Indien hinter mir zu lassen.

Das „Hallo“ am Colomboer Flughafen war entsprechend groß, und nachdem alle Notwendigkeiten wie Geld ziehen, SIM Karte besorgen und den besten Weg in die Stadt herausfinden erledigt waren, haben wir die Erlebnisse der letzten Wochen und Monate detailliert ausgetauscht. Zu zweit unterwegs zu sein hat ja unter anderem den großen Vorteil, dass man sich auch mal zurücklehnen kann und der andere übernimmt die Navigation und das Verhandeln mit den Tuk Tuk Fahrern bzw. deren Abwimmeln. Die wichtigste Vokabel hierbei „sali nee“ – was heißt „kein Geld!“. Ein einfaches „No Money“ reicht aber auch schon 😉 Die zweite, wichtige Vokabel wurde mir dann auch direkt beigebracht „Stutti“ – „Danke“ auf Sinhala, was immer wieder mit einem herzlichen Lachen erwidert wird.

Bevor wir mit der Erkundungstour durch Colombo loslegten ging es noch zum Bahnhof, um ein Zugticket (!) für den nächsten Ort zu kaufen. Wir wollten uns gen Osten langsam vorarbeiten, aber einen genauen Plan gab es nicht. Nun gut, 1,5h später hatten wir einen detaillierten Plan für die nächsten 7 Tage: zwei Zugfahrten, einen Privatfahrer inkl. Auto und 5 Unterkünfte waren gebucht! Während ich noch den Pferdefuß an dieser Tour suchte, schwebte Betti im 7. Himmel – in den nächsten Tagen bräuchten wir uns um nichts zu kümmern!!!! Gut warten wir es ab – ein Fazit gibt es in einer Woche an dieser Stelle ;-).

Ich liebe Großstädte und kann eigentlich auch (fast) jeder etwas positives abgewinnen. Nur diesmal hat der Reiseführer nicht gelogen, als er von den wenigen bis gar nicht vorhandenen Sehenswürdigkeiten Colombos sprach. In einer unglaublichen Affenhitze hatten wir sowohl das Markt- als auch das Hafenviertel schnell durchquert, beide nicht wirklich besonders charmant.

Colombo liegt direkt am Indischen Ozean und so zog es uns ans Wasser, in der Hoffnung auf ein bißchen Abkühlung. Leider fanden wir weder Abkühlung, noch ein schattiges oder lauschiges Plätzchen. Die versprochene Promenade war wirklich (leider) eine Enttäuschung. Auf der Suche nach einem schönen Café arbeiteten wir uns die Galle Road entlang gen Süden und merkten plötzlich wie krass sich der Himmel dort verdunkelte. Drehten wir uns um, sahen wir den herrlichsten Sonnenschein – wir hätten noch ca. 30 Minuten zur Unterkunft. DSC00882Aber wir schafften es nicht und konnten uns gerade noch rechtzeitig unterstellen, ehe sich der Himmel über uns entlud. Jetzt zeigte sich ein weiterer Vorteil des gemeinsamen Reisens – wir vertrieben uns die Wartezeit mit ein paar Spielchen. Name, Stadt, Land, Fluß wurde erweitert um das Genre Musik und um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, musste auch noch ein Song angestimmt werden. Damit verging die Zeit super schnell und wir hatten so viel Spaß dabei, dass wir auf dem Heimweg sogar die Abzweigung verpassten.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=X62Wg-63rHk]

Erster Stopp unserer Tour ist Kandy – das Herzstück des Berglands/ Zentral Sri Lankas. Mit dem Zug ging es durch ein wunderschönes Sri Lanka. Mr. Ahjeed, der unsere Tour gebucht hat, hat alles in Bewegung gesetzt, so dass wir die zwei besten Plätze im Observation Wagon hatten. Das Land ist unwahrscheinlich grün, was mir schon aus dem Flugzeug heraus aufgefallen ist. So hatte ich mir das mit dem Bahnfahren vorgestellt :-).

Generell bin ich überrascht wie moderner Sri Lanka im Vergleich zu Indien ist. Das fängt schon bei den Straßen an, diese sind ausreichend markiert und vor allem gibt es Bürgersteige und feste Ab-, bzw. Begrenzungen. Unwahrscheinlich viele große und teure Autos befahren die Straßen. Während in Indien ca. 80% der Menschen traditionelle Kleidung tragen, sind es hier, wenn überhaupt, nur 20% und das Beste für mich als Europäerin – es gibt so viel weniger Müll auf den Straßen. Ich bin ja fast schon geneigt zu sagen, so gut wie keinen, wenn nicht dann doch an der einen oder anderen Ecke ein kleiner Müllberg erscheinen würde. Ich habe hier auch zum ersten Mal Recyclingtonnen entdeckt. 🙂

Bevor wir zu unserem Guesthouse gebracht wurden, gab es noch einen Zwischstopp zum Kaffee trinken. Warum ich das jetzt erwähne? Während wir da so saßen schlich sich der Hotelmanager an unseren Tisch und begrüßte uns überschwenglich. Wie sich herausstellte war er auf der Suche nach Statisten für den Dreh eines kleinen Werbespots über das Hotel. IMG_5605Wer mich kennt, weiß natürlich, dass ich für sowas ja immer zu haben bin ;-). Während Betti sich über mein schauspielerisches Talent amüsierte, musste ich in einer Gesprächsszene meinen Kaffee trinken und dem Manager lauschen, und dabei noch ernst bleiben. Am Ende das ganze noch einmal ohne Manager, Regieanweisung „and now enyoing your coffee“ – himmel, und da soll man noch ersnt bleiben!

Kandy ist berühmt für den Zahntempel – hier wird ein Zahn Buddhas aufbewahrt. Neben dem Adams Peak, ist dieser Tempel eine der wichtigsten Pilgerstätten für Buddhisten. Gleich nebenan ist ein großer, künstlich angelegter See zum Flanieren. Ansonsten gibt es nicht so viel zu tun und zu sehen in Kandy.

Gleich steigen wir in unser komfortables Auto und lassen uns nach Dalhousie fahren, dem Ausgangspunkt für die Besteigung des Adams Peak, die für mich morgen bzw. heute Nacht ansteht. Ich habe mir vorgenommen die 5.200 Stufen und 7 km zu erklimmen. Um pünktlich zum Sonnenaufgang an der Spitze zu sein muss ich um 2 Uhr loslaufen. Drückt mir die Daumen!

Alle Fotos zu Sri Lanka findet ihr hier.

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2 Comments

  • Reply Katrin P. 6. Mai 2016 at 1:34

    Großartige Gesangseinlage! Genießt die Zeit des gemeinsamen Reisens und weiterhin dabei so viel Spaß …

  • Reply Dennis 10. Mai 2016 at 19:09

    Herrlich du Werbestar.
    Wie war der Sonnenaufgang? Und gab es danach im Hotel noch einen Kaffee aufs Haus? 😉
    Habt noch ganz viel Spaß Ihr Zwei

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