Sobald es das Wetter zulässt will ich raus und noch mehr von der Gegend rund um den Ammersee sehen. Es ist doch wirklich verflixt. Jetzt haben wir schon 5 Nächte gebucht und sind davon ausgegangen ganz viel Zeit zum Entdecken, aber auch zum verdienten und entspannten Nichtstun zu haben. Und dennoch – gefühlt reicht die Zeit nie!
Kloster Andechs & Hersching
20 Minuten kurz ist die Autofahrt zum Benediktinerkloster Andechs auf dem Heiligen Berg. Das Kloster ist nicht nur ein Wallfahrtsort für Gläubige und Ausflugsziel für Touristen, es beherbergt auch die größte in Deutschland konzernunabhängige Brauerei.
Nach einem kurzen Rundgang über das Kostergelände verlassen wir das Kloster Richtung Hersching. Durch einen schluchtenartigen, herrlich grünen Wald führt ein angenehmer Weg nach Hersching. Jetzt noch ein paar Minuten durch die extrem ruhige Stadt und schon stehen wir am Ostufer des Ammersees.
Es ist herrlich beruhigend auf das spiegelglatte Wasser zu blicken. Der Atem bildet kleine Wölkchen und die Sonne scheint uns in das Gesicht.
Als Fan von Rundwanderwegen (und weil unser Auto am Kloster steht) ist mein Ziel einen Weg zu finden, der uns zurück zum Kloster führt. Das ist auch ziemlich einfach – weil gefühlt alle Wege zum Kloster, und damit im übertragenen Sinne nach Rom ;-), führen.
Die Panorama- und später Strittholzstraße, am Ende bzw. Anfang von Tutzingen, führen uns weg vom See, bieten aber noch einmal wunderschöne Ausblicke auf jenen. Es wird bergig und steil, aber alles ist machbar. Und als uns dann eine Renter-Nordic Walking-Gruppe entgegenkommt heißt es: „Tempo anziehen und nicht schwächeln“.
Nach gemütlichen 4 h laufen und pausieren an den schönsten Stellen freuen wir uns nun auf unser wohlverdientes Andechser.
Brauerei und Braustüberl
Acht Biersorten mit so klingenden Namen wie Doppelbock-Dunkel oder Spezial-hell und natürlich auch Weissbier in hell und dunkel und alkoholfrei werden in der Klosterbrauerei hergestellt. Zusätzlich noch 3 Biermischgetränke.
Das Braustüberl, wo man zünftig Essen & Trinken kann, Selbstbedienung, ist richtig gut besucht – und dass an einem Tag, an dem wir mit sehr viel weniger Besuchern gerechnet haben. Wie muss es dann hier wohl erst im Sommer zugehen? Wir entscheiden uns erstmal nur unseren Wanderdurst zu stillen und werden uns kulinarisch später woanders verwöhnen, d. h. „bedienen“, lassen ;-).
Ilkahöhe, Starnberger See & Tutzing
Am nächsten Tag lockt uns die Sonne wieder raus in die Natur und diesmal möchte ich an den Starnberger See. Wieder sind wir in kurzen 25 Minuten in Tutzingen, wo wir unser Auto kostenfrei im Beringerweg, Richtung Bahnhof Tutzingen, parken.
Zufällig fällt mein Blick auf die Wegmarkierung an der Straßenecke – nur 2 km bis zur Ilkahöhe. Unser Ziel war also gesteckt und schon nach wenigen Minuten erreichten wir einen gut frequentierten Wanderweg. Ich hatte vorab schon ein wenig nachgelesen und so erfahren, dass die Strecke zur Ilkahöhe, besonders bei den Münchnern, als Ausflug sehr beliebt ist.
Vorbei an Pferdekoppel und durch einen dichten Wald kamen wir als dann an eine Kreuzung wo bereits viele Autos parkten und es mit der Einsamkeit endgültig vorbei war. Aber was soll’s – das schöne Wetter und die herrliche Aussicht ist schließlich für alle da. Und von Beidem gab es an diesem Tag genug! 😉
Die Ilkahöhe kann man sich wie eine riesengroße Spielwiese vorstellen – mit herrlichem Ausblick auf den Starnberger See und die Berge (Voralpen(?)). Es ist wirklich traumhaft!
Auf den Weg zum Ufer des Starnberger See in Tutzingen geht es gefühlt querfeldein vorbei an der kleinen St. Nikolaikirche mit ihrem Zwiebeltürmchen und dem gut besuchten Biergarten Forsthaus Ilkahöhe.
Tutzingen liegt direkt am Ufer des Starnberger Sees. Der Spaziergang wechselt zwischen Passagen direkt am See, Parkanlagen, und entlang den Straßen von Tutzingen, da Gebäude und Privatgelände sich direkt am See befinden.
Wieder einmal habe ich das Gefühl, dass hier, fernab vom Trubel der Großstadt Berlin, das Leben noch mehr als in Ordnung ist. Obwohl eigentlich ein Touristenmagnet, steckt die Stadt dieser Tage gefühlt in einem kuscheligen Winterschlaf.
Auch heute haben wir dann doch noch gut 6 – 7 km zu Fuß zurückgelegt. Jetzt, wo es dunkel wird und sich die Kälte durch die Jacken ihren Weg bahnt, macht sich die viele frische Luft und Sonne bemerkbar. Wir steigen ins Auto und fahren zurück nach Diessen – wo in unserer kuscheligen Ferienwohnung ein leckerer Rotwein und der Tatort auf uns warten.
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