Allgemein, Asien, Indonesien

Bali (Teil 2) – Mein ganz persönliches „Eat, Pray, Love“

28. September 2016

Back to Bali – Weil’s so schön war

Nun war ich also wieder auf dem Weg zurück nach Bali – ein klein wenig wie heim kommen fühlte es sich schon an. Wir verfrachteten mein Gepäck zwischen Lenkrad und Sitzbank auf seinem kleinen Scooter und düsten los zu unserer neuen, gemeinsamen Unterkunft. Ein großes Zimmer mit Bad in einer Villa, inkl. Küche und Pool.

Albtraum Verkehr auf Bali

Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass der Verkehr auf Bali grausam ist. Eigentlich zu jeder Tages und Nachtzeit schieben sich große behäbige SUV’s und kleine wendige Motorroller durch die verstopften Straßen – und dann wird sowohl rechts als auch links überholt und wenn es gar keinen Platz mehr auf der Straße gibt, wird halt auf den Fußgängerweg ausgewichen. Ich schwitzte so manches Mal bei den Fahrten – mittlerweile fahre ich allerdings selbst schon so ein klitzekleines bisschen wie eine Einheimische. Selbst auf den Fußgängerweg habe ich mich verbotenerweise schon getraut. 😉

Ein bisschen Alltag leben

In den nächsten 11 Tagen wollte ich sooooo vieles machen und habe doch nur einen Bruchteil davon „erledigt“. Wenn einen das süße Nichtstun erstmal in den Fängen hat, dann ist es schwer da wieder raus zu kommen. Etwas Yoga, etwas mehr Windowshopping und Wellness und gaaaaanz viel Kaffee trinken und Kuchen essen. An den freien Tagen sind wir mit dem Scooter ein paar Sehenswürdigkeiten der Insel abgefahren.

Tipps für Ausflüge auf Bali

Reisterrassen von Jatiluwih

Endlich kann ich auch einen Haken an das Thema „Reisfelder“ setzen. Während ganz Bali Galugan feierte, eine alle 210 Tage wiederkehrende Zeremonie, in der die Vorfahren für 10 Tage zurückkehren, um mit der Familien zu leben, zeigte mir Anto die unendlichen Reisterrassen von Jatiluwih am Fuße des Batukaru Berges. Die Fahrt führte uns durch reichlich geschmückte Straßen, vorbei an kleinen und großen Balinesen die sich für diesen Tag besonders herausgeputzt hatten und auf den Straßen hörte und sah man immer wieder kleine Straßenumzüge begleitet vom Rhythmus der Trommeln und Gesänge.

Tempelanlage Taman Ayu

Ein paar Tage später machte ich mich allein auf den Weg zu der schwimmenden Tempelanlage Taman Ayu in Mengwi. Sie gilt als die schönste Tempelanlage auf Bali und war daher definitv einen Besuch wert. Obwohl ich ja immer noch sagen muss, der Weg ist das Ziel ;-).

Überall wo man geht und steht liegen die kleinen Opferkörbchen, gefüllt mit Keksen, Blumen, manchmal ein wenig Geld, Früchten, ab und an auch mal eine Zigarette – was dem Besitzer halt so heilig ist. Und früh morgens kann man beobachten wie Frauen und Männer den Segen und die Gunst der Götter für ihre Shops, Tempelanlagen und Häuser erbitten. Indem sie diese kleinen Opfergaben darbieten und das entsprechende Objekt mit geweihtem Wasser oder einer ähnlichen Flüssigkeit besprenkeln. Das kann dann schon zu einer Tagesaufgabe ausarten…jeden Tag!

Sonnenuntergang am Strand

Wenn man schon mal am Meer lebt ist es fast schon selbstverständlich jeden Abend den Sonnenuntergang zu geniessen. Und so erlebten wir dann auch an unterschiedlichen Stränden wunderschöne und romantische Sonnenuntergänge, begleitet vom Treiben der Einheimischen.

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Die letzten Tage in Ubud

Noch bevor ich Anto kennen gelernt habe, hatte ich mich entschieden, die letzten Tage in Indonesien stilgerecht à la „Eat, Pray, Love“ ausklingen zu lassen. Auf Air B’n’B bin ich dann auch fündig geworden und habe mir für unheimlich viel Geld einen kleinen Bungalow mitten in den Reisfeldern gemietet.

Volle Kanne Kreischalarm…meine Unterkunft ist ein Traum. Tatsächlich ist das Häuschen in Realität noch viel, viel schöner als auf den Fotos von Air B’n’B. Ich war komplett sprachlos und habe erstmal an diverse Freunde und Familie Beweisvideos und Fotos verschickt – also eigentlich kann ich auch die nächsten 10 Tage komplett hier verbringen.

Offene Küche und Bad, Terrasse mit Sonnenuntergangsblick auf Reisfeld, geschmackvolle regionale Inneneinrichtung und ein mega großes und gemütliches Bett mit Moskitonetzbaldachin – Hach! Tatsächlich musste ich mich die nächsten Tage immer wieder ermahnen, mein kleines Paradies zu verlassen. Die Küche hatte ich ja schon erwähnt, aber auch, dass mir jeden morgen darin das Frühstück zubereitet und der von mir produzierte Abwasch ebenfalls täglich erledigt wird? Doppel-Hach!!

Ubud – Vom Tourismus gezeichnet

Ubud an sich ist gar nicht soo urtypisch balinesisch wie ich es mir vorgestellt hatte. Leider hat sich direkt im Zentrum der Stadt der Tourismus schon merklich ausgebreitet.

Dafür warten traumhafte Reisfelder und Spaziergänge direkt hinter den Ladenzeilen. Ein Häuschen inmitten der Reisfelder oder doch am Meer – hier könnte ich mich gar nicht entscheiden. Und obwohl ich ein ausgewiesener Meerliebhaber bin, könnte ich mir durchaus vorstellen hier zu leben. Immerhin ist das Meer „nur“ eine Stunde entfernt. Also in km eigentlich nur 30, wofür wir in Deutschland vermutlich nur 20 Minuten brauchen. Hierauf Bali musst du mind. 1 Stunde mit dem Scooter einkalkulieren. Mit dem Auto dauert es gut und gerne noch 1 Stunde länger.

Tagesauflüge rund um Ubud – Meine Tipps

Etwas Kultur muss aber auch in Ubud sein, und so schnappte ich mir meinen Scooter und düste auf einer Tagestour zu verschiedenen Tempelanlagen.

Erster Stop die Elephant Cave, oder Goa Gajah. Eine wunderschöne Anlage mit Wasserbassin, einem Garten zum Lustwandeln, der namengebenden Elephanten-Höhle und natürlich einem kleinen Tempel.

In unmittelbarer Nähe davon dann das weniger bekannte Yeh Pulu, ein Felsrelief mitten in einem Reisfeld, welches das örtliche Leben portraitiert.

Und da ja aller guten Dinge drei sind, besuchte ich noch den Gunung Kawi, eine Gedenkstätte für den frühzeitlichen König sowie nahestehende Familienmitglieder. Das besondere hier, die Stätte befindet sich in einer Schlucht, die umgeben ist, natürlich mal wieder, von malerischen Reisterrassen ;-).

Nachdem ich die ca. 300 Stufen hinabgestiegen war, durfte ich mich, bevor ich diesen Ort betrat, mit geheiligtem Wasser besprenkeln. Self-Service at its best ;-). Danach ging es über eine kleine Steinbrücke in den Garten Eden, so fühlte es sich zumindest an. zu beiden Seiten erhoben sich Felsen, in denen Nischen von bis zu 7m Höhe eingelassen wurden. Da fühlt man sich mal wieder ganz klein auf dieser Welt. 300 Stufen hinab bedeutet leider aber auch 300 Stufen wieder hinauf – ich schnaufte und keuchte – war das wirklich ich, die vor nicht mal 4 Monaten den Adams Peak in Sri Lanka bezwungen hat?!?!

Inzwischen war es später Nachmittag und wie üblich verfinsterte sich der Himmel bedächtig. Fast jeden Nachmittag und Nachts goss es in Strömen – aber selbst das konnte mir die Laune nicht verderben. Sonne hatte ich in den letzten Monaten wirklich en masse und saß ich doch wunderbar kuschelig und geschützt auf meiner Terrasse.

Den berühmten Affenwald, direkt in Ubud habe ich bewusst weggelassen, da ich keine Lust auf nervige Affen (und damit meine ich nicht nur die Tiere ;-)) hatte.

dsc03388Tja, und dann war er da – der Tag des Abschieds. Mit dem Roller ging es wieder zurück nach Seminyak, wo Anto und ich die letzten Stunden am Meer verbrachten.

Nach 2 Monaten in Indonesien und insgesamt 6 Monaten Südostasien steige ich in den Flieger, um die zweite Etappe meines Auszeitjahres anzutreten. In 24h bin ich in Santiago de Chile – wo ein neuer Kontinent darauf wartet von mir erobert zu werden.

Das komplette Fotoalbum von Indonesien findet ihr hier.

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1 Comment

  • Reply Bee 28. September 2016 at 2:39

    Diese Bilder -wahnsinn!!!

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