Länge: 5 km
Dauer: 2h (mit Pausen)
Kieze: Charlottenburg, Moabit (die Strecke findet Ihr am Ende)
Es ist mal wieder Zeit für einen schönen Spaziergang – diesmal entlang der Spree. Weil Wasser verleiht mir immer so ein Gefühl von Urlaub und natürlich Sommer.
Start: Villa Oppenheim – Schloßgarten Charlottenburg
Vor einem Spaziergang gehört natürlich eine Stärkung – und die versprechen wir uns in der stilvollen und wunderschönen Villa Oppenheim. Leider werden meine Erwartungen nicht erfüllt. Warum? Das könnt ihr hier nachlesen. Von der Villa flanieren wir über den Mittelstreifen der Schloßstraße – mit Blick auf den majestätischen Eingang des Schloß Charlottenburg.
Open-Air Galerie „Gegen das Vergessen“
Besonders eindrucksvoll ist die Open-Air Galerie gegen das Vergessen. Riesige Portraitfotos von Holocaust-Überlebenden, schauen einem direkt in die Augen. Und auch bei strahlendem Sonnenschein ist es gut, einen Moment in der Geschichte und im Andenken zu verweilen.
Bevor wir am Schloß ankommen, passieren wir noch das Museum Berggruen und die Sammlung Scharf-Gerstenberg. Definitiv ein Must-Do für Regen- und/ oder kältere Tage.
Dann endlich Eintritt in das Schloß. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich noch NIE im Schloßgarten lustwandelt bin. In 7 Jahren Berlin habe ich es noch nicht einmal hierher geschafft. Shame on me! Dabei ist das so ein schönes Fleckchen Erde. Zugegeben, heute ist es ziemlich voll – dennoch finden wir immer noch den einen oder anderen versteckten Pfad, auf dem wenig los ist.
Benimm-Regeln im Schloßgarten
Familien, Touristen, Freundinnen, Pärchen – alles ist heute auf den Beinen und genießt die ersten Sonnenstrahlen des diesjährigen Sommers. Empört bin ich dann doch, als ich einen Touristen (hoffentlich war es einer) entdecke, der im Mallorca-Strand Outfit vor dem Brunnen ein Selfie nach dem anderen macht. „Junge, zieh Dir sofort etwas an“ möchte ich schreien und ihm den Selfiestick sonst wohin schieben. Aber ich belasse es bei einem gemeinen Foto, frei nach dem Motto „Er hat die Haare schön ;-)“.
Im Garten kann man locker einen ganzen Nachmittag oder sogar Tag verbringen. Übrigens gibt es am Eingang auch mind. zwei Möglichkeiten für Speis & Trank. Wir verlassen den Park am nordöstlichen Ausgang, vorbei am Belvedere und überqueren die Fußgängerbrücke Richtung Tegeler Weg.
Tegeler Weg – Landgericht Berlin – Schloßbrücke
Anfänglich führt uns der Weg entlang der nervigen und gut befahrenen Hauptstraße. Ein Lichtblick ist das wirklich imposante Gebäude des Berliner Landgerichts. Es ist das größte Landgericht Deutschlands und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Anlehnung an einen romanischen Kaiserpalast erbaut. (Danke Wikipedia).
Auf Höhe Osnabrücker Str. geht ein kleiner Spazierpfad ab und führt weg win der Hauptstraße wieder direkt an die Spree weiter zur Schloßbrücke. Lustig ist ein Blick nach oben, wo kunterbunte Sonnenschirme auf den Balkonen ein farbenfrohes Bild abgeben. Wir wechseln auf der Schloßbrücke die Seite, um weiterhin an der Spree entlang zu laufen zu unserem nächsten Ziel.
Faldon Eismanufaktur
Kleiner Tipp: Hier ist ein kurzer Abstecher zur Otto-Suhr-Allee zu empfehlen für ein wirklich leckeres Eis aus der kleinen Eismanufaktur Faldon.
Biergarten CapRivi – Siemenssteg – Endstation: Dovebrücke
Das CapRivi ist ein kleiner Biergarten oder eine kleine Beachbar, wie es sie eher selten im Westen der Stadt gibt. Hier verbringen wir eine gute Stunde bei einem großen erfrischenden Radler, bevor wir uns auf die letzte Etappe unseren kleinen Sonntagsspaziergangs machen.
Am Spreebord entlang, vorbei an der beeindruckenden Anlage des Heizkraftwerks Charlottenburg überqueren wir den eisernen Siemenssteg, um auf der anderen, jetzt etwas schattigeren Seite der Spree unseren Spaziergang an der Dovebrücke Richtung Heimat zu beenden.
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