Winter gilt nicht unbedingt als DIE Reisezeit für den Bodensee – aber diesmal stand auch mehr Erholung und Wellness auf dem Programm. Perfekt also für Nebel, Nieselregen und kuschelige Nachmittage.
Von Berlin aus ging es mit Easyjet in gut einer Stunde nach Stuttgart. Dort hatte ich einen Mietwagen gebucht, der leider so richtig 90iger war, dafür aber all inklusive. Das heißt keine Gedanken um Schäden und auch keine Belastung der Kreditkarte… ein sehr schönes Gefühl.
Roadtrip entlang der Landstraße Richtung Lindau, Bodensee
Da wir viel Zeit hatten entschied ich mich für die längere Strecke über die Landstraßen Richtung Lindau.
Anfänglich versank alles um uns herum in dichtem Nebel. Plötzlich ein kleiner blauer Fleck am Horizont und war da nicht gerade ein Sonnenstrahl? Wenige Meter später hielten wir für ein paar Fotomotive im strahlenden Sonnenschein.
Von weitem sah ich schon die kleine Kirche auf dem Hügel und meine Neugier war geweckt. Auch war es Zeit für einen kleinen Spaziergang, nachdem wir schon eine gute Weile im Auto verbracht hatten. Also flink der Ausschilderung in Tautenhofen gefolgt und dann im schönsten Sonnenschein die kleinen Autobahnkapelle „Galluskapelle“ an der L260 erklommen. Ein Ausblick, der mir glatt die Sprache verschlug, war der Lohn für diese kleine Pause.
Von hier aus ging es dann wieder über die Landstraße nach Lindau. Die Strecke ist wunderschön und schon bald konnte man den Bodensee aus der Ferne sehen…oder war es nur der Nebel, der an diesem Tag dicht über dem See hang?
Tipp: Parken direkt vor der Halbinsel
In Lindau fuhren wir schnurstracks Richtung Halbinsel, parkten unser Auto bequem auf dem großen Parkareal (P3 Lindau) direkt davor und starteten unseren kleinen Rundgang.
Lindau – eine wahre Perle am Bodensee
In gut 2h hat man die Insel umrundet und viele schöne, teilweise mystische Eindrücke und Fotoimpressionen bekommen. Ein herrlicher Sonnentag tut ein übriges dazu bei. Und dass so gut wie keine Touristenströme die Straßen blockieren – ein Vorteil wenn man im Winter reist. 🙂
Folgt man dem Rundgang, ca. 2 Stunden, kommt man an folgenden Highlights vorbei:
- Spielbank, sehr modern
- Stadtgarten
- Gerbergasse, unbedingt durch die tiefen Hausdurchgänge laufen
- vorbei am Mangturm Richtung Hafen
- Hafeneinfahrt; majestätisch begrüßt die einlaufenden Schiffe der Löwe zur rechten und der Leuchtturm zu linken Seite. Das Bild ist schon ziemlich beeindruckend.
- Schützingerweg; entlang der Mauern, zur linken immer der Bodensee mit dem wunderschönen Alpenpanorama
- am Pulverturm vorbei
- Richtung Zeughaus und dann rein in die Altstadt, wo man sich in den Gassen und entlang der alten Häuser gut vorstellen kann, wie es hier im Mittelalter zugegangen sein muss.

Leider war es diesmal nur eine kurze Stippvisite. Für uns geht es jetzt weiter Richtung Friedrichshafen, Konstanz und Hornspitze.
TIPP: Ein Reiseziel für die Nebensaison
Im Sommer ist hier sprichwörtlich die Hölle los. In Scharen werden die Touristen hier rangekarrt und ein Flanieren und genießen der umwerfenden Aussicht ist dann nicht mehr möglich. Also unbedingt eine ruhige Jahreszeit aussuchen, um alles entspannt und in Ruhe auf sich wirken zu lassen.
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